Diagnostik

VNS Analyse

VNS = vegetatives Nervensystem

Das vegetative Nervensystem steuert biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge. Beispiele dafür sind der Herzschlag, die Atemfrequenz, das Weiten und Verengen der Blutgefäße, Schwitzen und alle Funktionen der inneren Organe.

Mit der VNS-Analyse wird die Herzfrequenzvariabilität festgestellt. Mit ihr kann auch eine Aussage über den Zustand des vegetativen Nervensystems getroffen werden.

Bei der VNS-Analyse werden die Zeitabstände zwischen den Herzschlägen mit einem Brustgurt gemessen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass den Patienten mindestens zehn Minuten Zeit gegeben wird, um zur Ruhe zu kommen. Während des Messens im Sitzen sollte auf alle Bewegungen, aber auch auf das Sprechen verzichtet werden. Die Messung ist dann beendet, wenn 520 Herzschläge aufgezeichnet wurden. Danach richtet sich auch die Dauer, denn je höher der Puls, desto schneller ist die Mindestzahl an Ausschlägen erreicht. Im Schnitt ist von fünf bis zehn Minuten auszugehen.

Die VNS-Analyse ist absolut unbedenklich, ungefährlich und frei von Nebenwirkungen. Aber bei Patienten mit Vorhofflimmern und mit absoluter Arrhythmie können die Ergebnisse verfälscht sein. Auch Träger von Herzschrittmachern kommen für die VNS-Analyse nicht in Frage.

Ausführliche Anamnese

Unter einer Anamnese versteht man ein systematisches Verfahren zur Erfassung von medizinisch relevanten Informationen eines Patienten. Sie beginnt häufig mit dem einleitenden Satz „Was führt Sie zu mir?“. Eine Anamnese hat zum Ziel, die Beschwerden des Patienten im Ganzen zu betrachten. Es werden durch gezielte Fragen zur Vorgeschichte, Lebensumständen und weiteren Themen des Patienten mit einbezogen, um so die derzeitigen Beschwerden und deren Entstehung bestmöglich beurteilen zu können. Zusätzlich werden auch eine Reihe von körperlichen Untersuchungen, wie z.B. Blutdruckmessung zur Diagnostik durchgeführt.

Die Anamnese ist eine Basis für Art und Umfang der weiterführenden Therapiemethoden. Die ausführliche Anamnese erfolgt beim ersten Besuch des Patienten, oder auch wenn der Patient neue Symptome aufweist.

Typische Bereiche, die bei der Anamnese abgefragt werden, sind z.B. Biografie (Familie, Beruf, Freizeit, etc.), vegetative Körperfunktionen (Schlaf, Essverhalten, Atmung, Stuhlgang, etc.), Vorerkrankungen, Organsysteme, Schmerzen, Allgemeinzustand, etc.

Medizinisches Labor

In Kooperation mit medizinischen Laboren werden Blutanalysen individuell zum Gesundheitszustand des Patienten angestellt. Hierzu wird den Patienten bei mir in der Praxis Blut abgenommen und an das entsprechende Labor zur Analyse versendet. Die Ergebnisse werden mir nach wenigen Tagen zur Verfügung gestellt und können dann mit dem Patienten besprochen werden. Aus den sich ergebenden Blutwerten wird dann eine entsprechende Therapie abgeleitet.

Urinfunktionstest (Schwenktest)

Bei diesem Test gibt der Patient eine Urinprobe in der Praxis ab. Diese Probe wird vor Ort anhand von Untermischung verschiedener Reagenzien und Kochprozessen analysiert. Die Ergebnisse geben Aufschluss über den aktuellen Zustand von Niere, Darm, Pankreas, Leber und Galle.

Man erhält so oftmals schnell eine Aussage bezüglich einer möglichen Schwäche der besagten Organe und es können Therapien zur Stärkung und Anregung festgelegt werden.

Diese Methode, oft auch als Urinfunktionsdiagnostik bezeichnet, stammt ursprünglich aus der evidenzbasierten Medizin, landläufig Schulmedizin genannt. Dort wurde sie aber zugunsten der verfeinerten laborchemischen Verfahren aufgegeben und findet sich heute primär in der Naturheilkunde. Sie leistet mir aus meiner Sicht aber hervorragende Dienste in der orientierenden Diagnostik, erstes Screening.

ABI Messung

ABI = Ankle-Brachial-Index (Knöchel-Arm-Index)

Risikoeinschätzung für Herzinfarkt und Schlaganfall .

Die Messung dient zur Früherkennung der arteriellen Verschlusskrankheit in den sogenannten peripheren Arterien (den Arterien der Arme und Beine. Mithilfe einer einfachen und rasch durchführbaren Doppler-Ultraschalluntersuchung messen wir den Blutfluss in den Extremitätenarterien und errechnen den ABI-Quotienten: ist der berechnete ABI-Quotient stark erniedrigt, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gefäße in den Beinen geschädigt und es liegt eine arterielle Verschlusskrankheit vor. Da diese Erkrankung meist bereits weit fortgeschritten ist, bis sie Beschwerden verursacht, ist die Früherkennung besonders wichtig.

Eine ABI-Messung ist zu empfehlen bei

  • Bluthochdruck
  • erhöhten Blutfettwerte
  • familiärer Vorbelastung
  • älteren Patienten als regelmäßige Vorsorgeuntersuchung